Senftenberg,

Zugunglück in Senftenberg Ortsteil Hosena

Zu einer technischen Hilfeleistung wurde unser OV sowohl im Auftrag des THW als auch für das Notfallmanagement der Deutschen Bahn AG in der Zeit vom 27.07. – 30.07.2012 gerufen.

die aufeinander geschobenen und verkeilten Waggons

Aus bislang noch unbekannter Ursache fuhr ein mit Schotter beladener Güterzug, am Donnerstag den 26.07.12 gegen 22:00 Uhr, kurz hinter dem Bahnhof Hosena, in die Flanke eines leeren, stehenden Güterzuges. Von den 94 Waggons beider Züge, sind 34 komplett zerstört worden und mehr als 20 Waggons entgleisten. Durch den Aufprall der beiden Züge schoben sich die Waggons ineinander, verkeilten sich und rissen in Folge dessen ein Stellwerksgebäude komplett nieder. Die Lok des auffahrenden Zuges wurde aus den Gleisen gehoben und drehte sich um die eigene Achse. Der Lokführer dieser Lok wurde schwer verletzt, der Lokführer des leeren Güterzuges erlitt einen Schock. Der diensthabende Stellwerker wurde unter den Trümmern des Gebäudes vermisst und konnte am Freitag leider nur noch Tod geborgen werden. Die THW Ortsverbände Senftenberg, Cottbus, Lübben und Fürstenwalde unterstützten die Feuerwehren bei den Such- und Bergungsarbeiten und leuchteten die Unglücksstelle aus.


In den frühen Morgenstunden am Freitag, 27.07.2012 wurden wir in die Rufbereitschaftsstufe I gesetzt. Die Helfer des Ortsverbandes wurden in Kenntnis gesetzt und ein Bereitschaftsplan erarbeitet.


Unseren ersten Einsatzauftrag erhielten wir dann gegen 17:00 Uhr. Angefordert wurde eine Bergungsgruppe, vorrangig mit Motorkettensägenführern. Unsere Aufgabe war es, neben den Gleisen Bäume zu fällen, um Platz für die Bergungs- und Räumarbeiten sicher zu stellen.


Den zweiten Einsatzauftrag erhielt unsere FGr FK gegen 18:00 Uhr. Diese sollte den Zugtrupp aus Lübben ablösen und eine Führungsstelle einrichten und betreiben. Diese Führungsstelle blieb bis zum Einsatzende bestehen und wurde durch uns, dem Zugtrupp Lübben und dem Zugtrupp Eberswalde im Schichtsystem besetzt.


Weitere Einsatzaufgaben waren dann im Schichtbetrieb, durch unsere Kooperation mit der Deutschen Bahn AG, den Hilfszug aus Dresden personell zu besetzen. Insgesamt waren zwei Hilfszüge, aus Dresden und Cottbus, sowie die Schienenkrane aus Leipzig und Wanne-Eickel vor Ort. Wir unterstützten, im Rahmen unserer Hilfszugstätigkeiten, die Kranbesatzungen beim Beräumen der Unfallstelle und leisteten Schneidbrennarbeiten an den Waggons.


Die Aufgaben des Technischen Hilfswerks, auf Anforderung der Deutschen Bahn, umfassten das Ausleuchten der Unfallstelle, Brennschneidarbeiten, Bergung der Waggons und der Fahrtenschreiber, die Verpflegung aller Einsatzkräfte und Mitarbeiter, der Transport von Gefahrgütern sowie die Führung der THW Kräfte und das Besetzen der Hilfszüge.


Das THW war mit rund 50 Helfern aus den Ortsverbänden Senftenberg, Cottbus, Dresden, Forst, Fürstenwalde/Spree, Herzberg, Frankfurt (Oder), Lübben, Eberswalde und Berlin-Mitte im Schichtbetrieb vor Ort. Insgesamt waren somit rund 100 Hilfskräfte der Deutschen Bahn AG, der Bundespolizei und des THW vor Ort.


Der Einsatz für das THW, war am 30.07.12 um 19:00 Uhr vor Ort, zu Ende.


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