Der Dienst für die 11 Kräfte von THW und Feuerwehr begann pünktlich um 07:00 Uhr. Bevor unsere Kräfte den Ortsverband verließen wurden alle durch die Gruppenführerin der Fachgruppe Räumen im Bezug auf Besonderheiten und spezielle Verhaltensweisen zu diesem Einsatz informiert. Die Ursprünge der Bäume liegen in den Ortsteilen Markendorf und Booßen. In dieser Reihenfolge wurden die Bäume auch transportiert.
Nachdem die Einsatzkräfte mit MTW als Vorrausfahrzeug, LKW-Kipper mit Tieflader als Transportkomponente und GKW als rollende "Werkzeugkiste" sowie dem TSF-W der Feuerwehr als weiteres Begleitfahrzeug nach Markendorf in die Wildbahn verlegt hatten, wurde alles für die Fällung vorbereitet. Der Baum wurde an den bestellten Kran angeschlagen, weiterhin durch Manpower und Arbeitsleinen gesichert und von seiner Wurzel mittels Motorkettensäge getrennt. Herausforderung war das der Schwenkbereich über mehreren Grundstücken und Vorgärten lag. Im Anschluss wurde dieser mittels Kettenzug in der Luft in die horizontale gedreht und auf dem Tieflader abgelegt und mit Kanthölzern, Bohlen und einer Gerüstkonstruktion unterbaut und gesichert. Gegen 11:00 Uhr machte sich der Transport mit dem 2,5 t schweren und ca. 14 Meter langem Baum auf den Weg in die Innenstadt. Abgesichert und begleitet wurde dies von der Polizei. Besondere Aufmerksamkeit während diesem Transport lag auf den Oberleitungen der Straßenbahnen. Sowohl im Ortsteil Markendorf als auch im Zentrum wurden zahlreiche Straßen mit 400 Volt Oberleitungen überquert. Die Stadtverkehrsgesellschaft stand jeder Zeit bereit um die Leitungen notfalls kurzfristig abzuschalten. Am Oderturm endete der erste Transport, denn hier fand der Baum seinen neuen Standplatz. In umgekehrter Reihenfolge wurde der Baum nun vom Tieflader gehoben, in der Luft wieder senkrecht gedreht und in die Halterung abgelassen und gesichert. Auch hier mussten die Einsatzkräfte neben dem Publikumsverkehr auf vorhandene Oberleitungen achten. Um 13:15 Uhr war der erste Baum aufgestellt und eine kurze Mittagspause wurde eingelegt.
Nun ging es in den Ortsteil Booßen. In der kleinen Straße wartete der zweite Baum, welcher den Marktplatz am Rathaus zieren wird. Dieser stand sehr nah an einer Freileitung so das hier eine Stromabschaltung in Betracht gezogen wurde. Ein Helfer unserer Fachgruppe Führung/Kommunikation ist Netzmeister des großen Energieversorgers hier vor Ort und konnte somit kurzfristig vor Ort erscheinen und prüfen ob diese Freileitungen elektrischen Strom führen. Da dies nicht der Fall war konnte hier nach kurzer Verzögerung weiter gearbeitet werden. Auch hier wurde genauso wie bei der Fällung und dem Transport des ersten Baumes gehandelt. Die Besonderheiten an diesem Transport waren mehrere Baustellen im Stadtgebiet. Auf Grund von Sperrungen im Ortsteil Kliestow und verengten Fahrspuren wurde diese Blaufichte ebenfalls über die Bundesstraße 112, dem Golzhorn nähe der Autobahnauf- und abfahrt Frankfurt-Mitte und der stark befahrenden Leipziger Straße in das Zentrum gebracht. Hier galt die Aufmerksamkeit wieder den Oberleitungen. Die ca. 12 Meter und ca. 1,8 t schwere Fichte wurde dann in ungefähr einer Stunde vor dem Rathaus aufgestellt und gesichert.
Insgesamt dauerte dieser Einsatz mit Vor- und Nachbereitung 12 Stunden und wurde nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 19:30 Uhr beendet. Auf Anforderung der MUVG (Messe- und Veranstaltungs GmbH) leisteten wir somit wieder unseren Teil für eine weihnachtliche Stimmung in der Stadt und auf dem Weihnachtsmarkt der am 25.11.16 starten wird.
Wir bedanken uns bei der MUVG, der Feuerwehr Frankfurt (Oder), dem Kranunternehmen und der Landespolizei für die gute und reibungslose Zusammenarbeit an diesem Tag.
Ein Bericht der MOZ und des Stadtfernsehens folgt in Kürze.
