Auf Grund der Witterung kam es in mehreren Teilen von Brandenburg zu erheblichen Hochwasserproblemen.
Um 17.45 Uhr bekamen wir den entgültigen Einsatzauftrag.Die Aufgabe bestand darin, den Ortsverband Fürstenwalde an einer Einsatzstelle auszulösen.Dieser war seit dem Vormittag in Wegendorf, bei Altlandsberg im Märkischen Oderland im Einsatz.
Im Ort kam es zu schweren Überschwemmungen durch Wassermassen die aus den angrenzenden Feldern nicht abfließen konnte.
Der OV Fürstenwalde wurde durch die Leitstelle MOL alarmiert und half bei Pumparbeiten im Ort mittels mehrerer Pumpen welche eine Gesamtförderleistung von ca. 20.000 Liter / min aufwiesen. (Angaben OV Füwa) Dazu war natürlich auch die Bereitstellung des nötigen Stromes mittels 50 KVA Notstromaggregat vom OV Fürstenwalde notwendig. Da dieses nicht ausreichte wurde durch die Feuerwehr Altlandsberg ein 100 KVA- Aggregat zur Verfügung gestellt, da zusätzlich noch Beleuchtung betrieben werden musste. Der Aufbau, bzw. das Betreiben der Pumpen war keine leichte Aufgabe. Zusätzlich wurde mittels 400 und 800 l/min Tauchpumpen, das abpumpen von Kellern der betroffenen Gebäude übernommen. (weiteres, OV Füwa betreffendes unterwww.thw-fw.de )
Wir übernahmen gegen 21.30 Uhr die Einsatzstelle vom OV Füwa und ihre Technik.Auch wir führten Pumparbeiten in den Kellern fort. Des weiteren mussten die großenPumpen überwacht und ständig gereinigt werden. So war es notwendig ca. jede ¾ Stunde die Pumpen nacheinander abzuschalten und mittels Anbaukran des MAN aus dem Wasser zu ziehen. Nur so konnten wir den Schlamm und die angesaugten Blätter aus den Sieben bekommen um die maximale Förderleistung zu gewährleisten.Als Problem zeichnete sich dabei ab, das ständig Wassermassen von den höher gelegenen Straßen, die auch unter Wasser standen, nachlief. Zusätzlich setzte noch gegen 23.00 Schneeregen / Regen ein, der sich bis in die frühen Morgenstunden fortsetzte. Gegen 02.00 Uhr zeichnete sich ein fallender Wasserpegel ab. Das sollte aber leider nicht bleiben. Gegen 03.30 Uhr drückten Wassermassen so massiv nach, das unser Einsatzabschnitt innerhalb einer halben Stunde 20 cm mehr Wasser aufwies.Ein Wettlauf mit der Uhr begann. Alles was an Pumpen noch verfügbar war wurde eingesetzt.Gegen 06.00 Uhr konnten wir leicht aufatmen. Das Wasser stieg nicht mehr weiter an.Trotzdem liefen alle Pumpen unermüdlich weiter um den Wasserstand zu halten.Gegen 13.00 Uhr hatten wir unseren Einsatzabschnitt „Wasserfrei“ und begannen mit dem Rückbau um an andere Einsatzabschnitte zu verlegen.
Auf Grund der oben beschriebene vielfachen Probleme im Land Brandenburg und auch in Sachsen, waren sehr viele THW-Helfer im Einsatz.
Unsere für 10.00 Uhr anberaumte Ablösung verschob sich aus diesem Grund.Gegen 13.30 Uhr erreichten uns dann die Kameraden des OV Fürstenwalde um uns abzulösen und ihre Technik wieder in Empfang zu nehmen. Eine weitere Bergungsgruppe aus Cottbus mit 2 weiteren 5000 Liter-Pumpen war auf dem Weg nach Wegendorf um ebenfalls unterstützende Arbeiten zu leisten.
Um 14.00 Uhr traten wir den Heimweg an und beendeten den Einsatz um 16.00 Uhr nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im OV.
Über die Geschäftsstelle wurde uns ein großer Dank der Feuerwehr-Einsatzleitung aus Wegendorf für die gute und besonnene Arbeit ausgesprochen.