Umgehend nach der erfolgten Alarmierung, sammelten sich 8 Einsatzkräfte im Ortsverband und rückten zur Erkundung aus bzw. bereiteten zusätzliches Material und Versorgungsgüter vor, verluden dies in die eingesetzten Fahrzeuge und traten dann, um 20:45 Uhr den Weg zum Hilfszug an. Dieser ist dauerhaft am Bahnhof Frankfurt (Oder) abgestellt und für solche und weitere Einsätze ausgerüstet.
Nach Ankunft am Hilfszug wurde dieser besetzt und für seine Fahrt zur Ereignisstelle vorbereitet. Eine Rangierlok brachte diesen zur Unfallstelle, wo unser Aufgleisleiter nach seiner Erkundung bereits wartete. Nach organisatorischen Absprachen zwischen Notfallmanager, Aufgleisleiter und Vertretern des Eisenbahnvekehrsunternehmens wurden notwendige Streckensperrungen, Oberleitungsabschaltungen und Ausleuchtungsarbeiten durchgeführt.
In einem Stumpfgleis entgleiste eine Viersystemlokomotive der Baureihe 189 mit einem Betriebsmasse von ca. 87 Tonnen mit allen vier Achsen.
Da alle Achsen des Treibfahrzeuges im Gleisbett standen, zogen sich die Eingleisarbeiten bis in die frühen Morgenstunden. Mit mehreren Hydraulikhebern wurde die Lok Stück für Stück angehoben und auf Kreuzstapeln abgestellt. Mehrere Male wurden die Heber und Abstützungen umgebaut um letztendlich die notwendige Höhe für den Verschiebevorgang zu erreichen. Zeitgleich wurden störende Anbauteile entfernt. Nachdem auch der Verschiebevorgang vorbereitet war, erfolgte das Eingleisen des ersten Drehgestells. Hierzu wurde die Lok auf einer Verschiebebrücke seitlich gewegt und auf dem Schienenkörper abgestellt. Im Anschluss erfolgte derselbe Vorgang auf der anderen Seite des Triebfahrzeugs. Ca. 04:00 Uhr standen alle Räder wieder auf dem Gleis und der Rückbau der eingesetzten Technik begann. Der Hilfszug wurde anschließend an seinen Standort zurück rangiert und die Einsatzkräfte verlegten zurück zum Ortsverband im Ortsteil Markendorf. Um 06:00 Uhr traten die letzten Einsatzkräfte den Heimweg an.
Am Abend des 29.05. verlegten erneut Einsatzkräfte zum Hilfszug um die endgültige Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten der Deutschen Bahn, der anwesenden Eisenbahnunternehmen, der Bundespolizei sowie dem Notfallmanagement für die sehr gute Zusammenarbeit. Ebenfalls geht ein großer Dank an alle Arbeitgeber, welche unsere Einsatzkräfte für diesen Einsatz freigestellt haben.