Lübben (Spreewald),

Gemeinsames Ausbildungswochenende in Lübben

In der Zeit vom 21.06.14 bis 22.06.14 führten die Ortsverbände Lübben (Spreewald) und Frankfurt (Oder) eine gemeinsame Ausbildung in Lübben durch. Verschiedene Ausbildungsthemen wurden in einem Orientierungslauf zusammen gefasst.
Die Helferinnen und Helfer beider Ortsverbände zur Verkündung der Platzierungen

Am Freitag dem 20.06 wurden die letzten Vorbereitungen getroffen für die so genannte "Standortverlagerte Ausbildung". Es wurden letzte Feldbetten, Verpflegungen sowie persönliche Schutzbekleidungen und Ausstattungen auf den Fahrzeugen verlastet um, am Samstag pünktlich um 08:00 Uhr, die Fahrt nach Lübben antreten zu können.

 Insgesamt 29 Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes verlegten mit dem MTW, dem GKW I, dem MzKW sowie dem LKW Kipper, dem FmKW und dem FüKomKW im Verband zum Ortsverband Lübben (Spreewald). Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt, trafen wir in Lübben ein. Hier wurden wir herzlichst empfangen und bezogen zügig unsere Quartiere.

Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer Einweisung in den Tagesablauf begann die eigentliche Ausbildung.

Monate vor diesem Termin waren viele Kräfte des Ortsverbandes Lübben damit beschäftigt, dieses Wochenende zu planen. Federführend ist hier der Helfer M. Chuchulowski zu erwähnen.

In einem Orientierungslauf, welcher verschiedene Orte in Lübben umfasste, mussten die Helferinnen und Helfer beider Ortsverbände an mehreren Stationen verschiedene Aufgaben erfüllen. Hierzu wurden mehrere Gruppen gebildet. Ziel war es, Ausbildungsdefizite und Fehler aufzuzeigen, welche dann im Nachgang in weiteren Ausbildungen behoben werden sollen.

Um diese verschiedenen Orte zu finden, wurden klassische UTM Karten und Koordinaten verwendet. Dies stellte bereits eine Aufgabe da, denn jeder THW Helfer muss in der Lage sein auf solchen Karten vorgegebene Koordinaten zu finden und eine passende Wegstrecke zu planen. Dennoch war es von Vorteil das jede Gruppe eine ortskundige Kraft aus dem OV Lübben im Team hatte, so konnte der Marsch mit einer kleinen "Sightseeing Tour" verbunden werden.

An der ersten Station auf dem Marktplatz der Stadt war Fingerfertigkeit, Geschick aber auch Kraft gefragt. Mit Hilfe des hydraulischen Rettungsgerätes (Schere/Spreizer) mussten 5 Plastikbecher, gefüllt mit Wasser, vorsichtig von einem Tisch zu einem anderen transportiert werden. Hier achteten die Stationshelfer unter anderem auf die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften, sowie dem korrektem Aufbau des Gerätes.

An Station Zwei, welche sich auf der Schlossinsel befand, musste eine Person gerettet werden. Diese hatte sich, in dem dort angelegten Irrgarten, verletzt. Das Finden der Person war eine kleine Herausforderung da sich die "Retter" selbst nicht verirren durften. Um dem vorzubeugen wurden von jedem Team, Helfer mit Sicherungsseilen ausgestattet. Für die Rettung standen dann verschiedene Mittel zur Verfügung. Die meisten Teams entschiedenen sich für den Schleifkorb.

Ideenreichtum erforderte die nächste Station. Ein Schlauchboot lief auf Grund, wodurch einer Person mit Hilfe eines Schwimmsteges der Rückweg ans sichere Land geschaffen werden musste. Die "Bootsbesatzung" hat es trotz verschiedener Stege immer trocken ans Land geschafft. 

Nach dem die nächste Koordinate erreicht wurde galt es die gesamte Gruppe zu einem anderen Ort zu bringen. Vor Ort stand ein Fahrer sowie ein MTW bereit, jedoch besaß der Fahrer weder Ortskenntnis noch eine Sprechfunkausbildung. Somit mussten die Gruppenteilnehmer die Funkverbindung zum Ortsverband Lübben herstellen und betreiben und dem Fahrer zum Ziel lotsen. 

Am Ziel angekommen erwartete die Gruppen die letzte Aufgabe des Tages. Hier mussten schnellstmöglich Sandsäcke gefüllt und verbaut werden. Dies ist in vielen Hochwassereinsätzen eine Hauptaufgabe des THW. Jedoch wurde hier kein Sandsackdeich oder ähnliches errichtet, sondern verschiedene Möbelstücke eines Wohnzimmers. Nach einer kurzen Pause auf Couch, Hocker und Co. sowie dem Rückmarsch in den Ortsverband Lübben wurden die Platzierungen verkündet. Somit war der erste Tag schon fast geschafft.

In den vergangenen Wochen riefen Bilder vom Hochwasser in der Slowakai, Serbien und Polen auch Erinnerungen an die Flutkatastrophe 2013 hervor. Mehr als 16.000 Kräfte des THW leisteten 1,6 Millionen Einsatzstunden um die Ausmaße der Unwetterkatastrophe einzudämmen. Auch die Helferinnen und Helfer der Ortsverbände Lübben und Frankfurt (Oder) waren hier im Einsatz.

Hierzu wurde am Abend eine große Auszeichnungsveranstaltung durchgeführt. Zu Gast waren hierbei Landrat (LDS) Stephan Loge und Jana Schimke, Abgeordnete des deutschen Bundestages. Mehr Informationen hierzu findest Du in dieser Meldung.

Kameradschaftliches Beisammensein, Gegrilltes und Das Fußball-WM Spiel Ghana-Deutschland bildeten dann den Abschluss des Tages.

Am Sonntag wurden dann die Quartiere und Zelte zurück gebaut, alle Ausstattungen und persönlichen Sachen wieder auf die Fahrzeuge verlastet und dann gegen 10:00 Uhr der Heimweg angetreten.
Nach der Herstellung der Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge und Geräte konnte, gegen 14 Uhr der Ausbildungsdienst beendet werden.

Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei allen Beteiligten des Ortsverbandes Lübben für das spaßige, interessante und lehrreiche Ausbildungswochenende. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf den nächsten gemeinsamen Dienst mit Euch.


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