Im 2 Jahres Rhythmus fand diese Ausbildung bisher In der Nähe vom Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) statt. In diesem Jahr wurde ein neues Gelände in der Nähe von Havelberg (Sachsen-Anhalt) ausgewählt. Auf dem Standortübungsplatz Nitzow der Elb-Havel Kaserne in Havelberg waren seit dem 11.05. zwei Kräfte unserer Fachgruppe Räumen sowie weitere Kräfte der Fgr. R aus Dessau und mehreren Kräften aus dem OV Berlin Reinickendorf damit beauftragt die vorhandene Geländelehrbahn für die geländefähigen/geländegängigen THW Fahrzeuge anzupassen. So mussten unter anderem große Löcher verfüllt oder Böschungswinkel verändert werden. Auf den zuvor erkundeten Strecken und Stationen musste somit allerhand verändert werden.
Am 14.05. rückten dann die „eigentlichen“ Kraftfahrer an, auch weitere Kräfte aus unserem Ortsverband. Nach einem Frühstück, dem errichten der Zeltquartiere und einer Einweisung in den Ablauf der Ausbildungsveranstaltung ging es auch sofort los. Es standen mehrere theoretische Schulungen auf dem Plan. Neben dem Befördern von Gefahrgut, das fahren in Verbänden und Marschkolonen wurde auch das fahren mit Blaulicht und Martinshorn sowie das fahren im Gelände besprochen und unterrichtet. Solche Schulungen bilden die Grundlage für den Erwerb der THW-Fahrgenehmigung. Nach einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer wurde die Nachtruhe angetreten, da an den folgenden zwei Tagen die praktischen Teile auf dem Lehrplan standen.
Am Freitag wurden die anwesenden Einheiten, Fahrzeuge und Kraftfahrer aller beteiligten Organisationen in 4 Gruppen aufgeteilt und auf die verschiedenen Stationen verteilt und im Rotationsverfahren getauscht.
Im Gelände standen insgesamt 2 Strecken mit unterschiedlichen Stationen bereit.
Strecke 1 beherbergte unter anderem schmale Über- und Durchfahrten oder Steilhänge aber auch Strecken aus sehr feinem Sand.
Die zweite Strecke war schon etwas anspruchsvoller. Hier dauerte eine komplette Runde bei „guter Verkehrslage“ zwischen 40 und 60 Minuten. Hier waren unter anderem eine Wellenbahn, mehrere Hindernisbahnen aber auch die sogenannte Spinne zu meistern. Die Spinne ist vereinfacht beschrieben, ein kreisrunder Sandwall welcher mehrere Ein- und Ausfahrten hat. Hier mussten sowohl Kraftfahrer aber auch Einweiser und Sicherungsposten auf die Bodenfreiheiten beim erklimmen der Hügel mit unterschiedlichen Steigungen achten. Auch das herunterfahren verlangte für den ein oder anderen nicht nur fahrerisches Können sondern auch Nervenstärke. Sonst eher ungewöhnliche Fahrzeugpositionen wie starke Seitenlage oder während der Auffahrt nur den Himmel sehen zu können weckte doch bei dem ein oder anderen das „Popometer“.
Unser Radlader sowie der Bagger des OV Dessau aber auch der LKW Kipper mit seiner Seilwinde unserer Fachgruppe Räumen kamen immer wieder zum Einsatz um feststeckende Fahrzeuge zu bergen.
Gleichzeitig fand auf dem Kasernengelände, gut zwei Ortschaften entfernt, ein Fahrsicherheitstrainung statt. Hier wurde ganz besonders auf die Zusammenarbeit zwischen Sicherungsposten und Fahrer sowie die Arbeit mit den Fahrzeugspiegeln geachtet. Hindernisparkour, verschiedene Park- und Wendemanöver aber auch das Rückwärtsfahren mit und ohne Anhänger wurden hier trainiert. Hierfür standen Fahrlehrer und Mitarbeiter des TÜV stehts zur Seite um nützliche Tipps und Hinweise zu geben.
Alles in allem wieder eine sehr interessante und lehrreiche aber auch fordernde und teils anstrengende Ausbildung für die Kräfte von THW, Feuerwehr und Co.
Wir möchten uns recht herzlich beim Ortsverband Berlin-Reinickendorf für die erneute Einladung zu dieser besonderen Ausbildung bedanken. Ebenfalls bedanken wir uns bei allen Kräften welche alle Vorbereitungen getroffen haben um diese Ausbildung überhaupt möglich zu machen. Auch sei den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes für die gute Versorgung sowie der Bundeswehr für die sehr gute Zusammenarbeit gedankt.
Bericht des THW OV Berlin-Reinickendorf
Zum Video in unserer Mediathek (Kooperation THW OV Berlin Reinickendorf und DEKRA Hochschule Berlin)
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