Bereits im März diesen Jahres fand eine solche Ausbildung schon einmal statt, trotzdem blieben die Aufgaben gleich.
Auf dem Truppenübungsplatz werden unter anderem Soldaten mit verschiedenen Fahrzeugen vertraut gemacht oder machen hier ein Teil ihres Fahrschulunterrichtes. Da die Bundeswehr oft auch in schwerem Gelände unterwegs ist und hier auf verschiedene Hindernisse stoßen kann, werden hier verschiedene Fahraufgaben simuliert. Auf einer Geländefahrstrecke müssen unter anderem Torpassagen, Steilhänge oder Gräben und Löcher sicher durchfahren werden. Diese Geländefahrstrecke wird nach und nach weiter ausgebaut bzw. durch die Benutzung erneuert. Eine ideale Aufgabe für das THW. Zum einen könnn die verschiedenen Fachgruppen des THW, Aufgaben aus ihrem Leistungsspektrum praxisnah üben und trainieren, die Kraftfahrer müssen teilweise ihr Können unter Beweis stellen und die Bundeswehr kann weitere Stationen auf der Strecke absolvieren.
Unsere Fachgruppe reiste am Freitagabend mit dem LKW-Kipper, dem Bergungsräumgerät sowie dem MLW I plus Drucklufterzeuger an. Nach dem Einrichten des Nachtquartieres und einem leckeren Abendessen wurden die Aufgaben für die kommenden Tage besprochen. Unsere Kräfte erhielten den Auftrag ein "Wasserloch" zu schaffen. Zusätzlich sollte eine im März gebaute Station erneuert werden.
Das Wasserloch wurde innerhalb eines halben Tages ausgehoben. Sehr feiner Sand machte es teilweise schwierig die Hänge vor dem Abrutschen zu bewahren. Jedoch konnte mit Hilfe von Betonplatten die Durchfahrt sowie die Seitenwände des Loches gesichert werden. Nach einem Tag konnte diese Station als Fertig abhakt werden. Zusätzlich konnte mit dem Aushub ein Sandhügel geschaffen werden, welcher beim passieren einiges an fahrerischem Können verlangt.
Bei leckerem Gegrillten und einem kleinen Lagerfeuer wurden die Ziele des Tages ausgewertet und die nächsten besprochen. Am Samstag wurde die Station "Steilhang/Stop", welche von uns im März errichtet wurde, aufgewertet. An einem Hang wurde mit Hilfe von Betonplatten eine Plattform geschaffen, auf welcher ein Halt vor der weiterfahrt durch geführt werden muss. Anfahren am Berg unter schwierigeren Bedingungen also. Hier ist durch die bisherige Benutzung der Sand abgetragen worden. Somit war es für einige Fahrzeuge nicht mehr möglich diese Plattform zu befahren. Mit Hilfe von einer weiteren Betonplatte, welche schräg in den Fahrweg eingelassen wurde, konnte dies aber schnell behoben werden.
Im weiteren Verlauf des Tages unterstützte unsere Fachgruppe die Berliner Kräfte an der Station "Bahndamm". Die Berliner THW Kräfte haben hier am Freitag mehrere Meter Gleis auf einem Sandwall verlegt. Die Aufgabe an dieser Station besteht also aus dem überfahren eines Bahngleises, natürlich ohne einen entsprechenden Bahnübergang. Hier musste noch Erdreich antransportiert und verarbeitet werden. Es wurden sowohl die Zwischenbereiche der Schienenschwellen als auch die Auf- und Abfahrten mit Hilfe des Radladers hergerichtet.
Die Geländefahrstrecke konnte also um weitere 3 Stationen erweitert werden. Im gleichen Zuge konnten die THW Kräfte den Einsatz ihrer Ausstattung üben und Ihr Wissen einsetzen. Ferner hatten auch die Kraftfahrer die Möglichkeit die Fahrzeuge im Gelände zu bewegen und verschiedene technische Möglichkeiten ( Achssperren, Untersetzungen etc.) einzusetzen.
Wir bedanken uns recht herzlich beim Berliner THW für die erneute Einladung zu dieser Ausbildung sowie allen Kräften von Bundeswehr und THW für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit eine solche Ausbildung überhaupt durchführen zu können. Wir freuen uns schon sehr auf "Döberitzer Heide - Teil 3".
