Frankfurt (Oder) - West,

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen

Am 21.05. fand der Ausbildungsdienst für den Monat Mai statt. Zwei größere Aufgaben standen für die Helferinnen und Helfer auf der Tagesordnung.

Am Rand des Geländes wurde das abgetragene Material aufgeschüttet.

Vor Kurzem trat der "Feuerwehr Traditionsverein e. V. Stadtkreis Frankfurt" mit einer Bitte an uns heran, ob die Möglichkeit bestände das aktuell genutzte Gelände im Industriegebiet "Georg-Richter-Str." zusammen mit den Vereinskräften herzurichten. Genauer gesagt geht es hier um Erdbewegungs- und Planierarbeiten - somit eine Aufgabe für die Fachgruppe Räumen.

Nach einer bereits im April erfolgten Erkundung und weiteren organisatorischen Planungen und Absprachen konnten wir im Rahmen der Ausbildung behilflich sein. Der Traditionsverein war von seiner Gründung 1992 bis zum September 2015 im Ortsteil Lichtenberg, auf dem Gelände der dortigen Feuerwehr untergebracht. Nach der Kündigung des Mietvertrages durch die Stadtverwaltung war ein Umzug notwendig. In der Georg-Richter-Str. fand der Verein sein neues Domizil, jedoch stehen hier für die historischen Fahrzeuge keine Unterstellmöglichkeiten zur Verfügung. In Eigenleistung wollen die Vereinsmitglieder nun nach und nach Stellplätze und Überdachungen aufbauen, jedoch muss hierzu das dortige Freigelände vorbereitet werden.

Freundlicherweise hatte bereits der Vermieter des Geländes sein möglichstes unternommen und mit Traktor und Anbaugeräten versucht die Flächen zu beräumen und zu ebnen, leider mit wenig Erfolg. Am vergangenem Samstag rückten somit die Kräfte der Fachgruppe Räumen mit Radlader und Mannschaftslastwagen an um diese Gelegenheit für eine Ausbildung im Bereich der Erdbauarbeiten zu nutzen. Solche Aufgaben zählen zu den Kernkompetenzen dieser Fachgruppe. Beispielsweise, wenn Bereitstellungsräume für Personal und Einsatzfahrzeuge in schwierigem Gelände oder Zufahrten und Wege angelegt werden müssen, kommen die wendigen Baumaschinen und entsprechend ausgebildetes Personal des THW zum Einsatz.

Von ca. 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr grub der Radlader Schutt, Recycling und alte Baustoffe beiseite, senkte die Geländehöhe um einige Zentimeter ab und planierte anschließend die freigelegte Fläche. Die Schwierigkeiten bestanden hier unter anderem den harten Boden aufzubrechen und teils große Betonplatten, Stahlbewehrungen und dort vergrabenen Bauschutt beiseite zu räumen. Dennoch konnte ein großer Teil des Geländes erfolgreich hergerichtet werden. Insgesamt drei Baumaschinenführer, im THW Bergungsräumgerätefahrer genannt, setzten Ihr Wissen und Können ein, setzten Tipps und Hinweise der Kameraden um und testeten verschiedene Vorgehensweisen mit dem Radlader um diese doch schwierige Aufgabe zu lösen. In späteren Ausbildungsdiensten werden die Kräfte die Arbeiten fortführen und dies zur weiteren Ausbildung nutzen.

Im Ortsverband ging es derweilen an die zweite große Aufgabe. Am kommenden Wochenende findet in Wittenberg (Anhalt) ein großes Fest bezüglich des 500. Reformationsjubiläums statt. Das THW ist fest in das dortige Sicherheitskonzept integriert und entsendet zahlreiche Einsatzkräfte aus ganz Deutschland nach Sachen-Anhalt. Auch die Fachgruppe Führung/Kommunikation aus Frankfurt (Oder) ist mit eingebunden und wird mit weiterem Führungspersonal einen Bereitstellungsraum für mehrere Hundert Einsatzkräfte aufbauen, betreiben und leiten. Hierfür fanden in den vergangenen Wochen viele Tagungen, Beratungen und Planungen statt. Da es nun in die heiße Phase geht, wurden Fahrzeuge und Ausstattungen vorbereitet. Beispielsweise wurde das gesamte benötigte Equipment der Führungsstelle noch einmal auf Vollzähligkeit geprüft und verladen. Hinzu kommt Ausstattung zur Unterbringung unserer Kräfte und persönliches Hab und Gut für den 5-tägigen Einsatz.

Somit ist unser Ortsverband bestens vorbereitet und bereit für diesen Großeinsatz mit zahlreichen anderen Kräften von THW, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen. Am Donnerstag werden unsere Kräfte verschiedene Zielpunkte ansteuern, um dort sich mit weiteren Kräften wie beispielsweise der Fachgruppe Logistik-Materialerhaltung aus Fürstenwalde zu vereinen und dann geschlossen nach Wittenberg zu verlegen.

Auf unserer Facebook-Seite werden wir im Rahmen der Möglichkeiten versuchen eine kleine Zusammenfassung der Tagesgeschehnisse zu veröffentlichen und aus Wittenberg zu berichten. Einen ausführlichen Bericht gibt es im Anschluss dieser Veranstaltung.

Alles in allem also ein spannendes und teils anstrengendes Wochenende. Wir bedanken und sowohl beim Feuerwehr Traditionsverein sowie dem Vermieter für die Möglichkeit das Gelände ausgiebig für Ausbildungszwecke zu nutzen und freuen uns das dies auch einen positiven Nebeneffekt für die Historie der Feuerwehrgeschichte der Stadt hat. Allen Einsatzkräften, die in Wittenberg für Sicherheit sorgen wünschen wir eine angenehme Reise, ruhige Tage vor Ort und später natürlich auch eine gute Rückreise.


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