Byhlen / Lieberoser Heide, 14.09.2018, von Andy Schmiedichen

Waldbrandeinsatz in der Lieberoser Heide

Seit Montag brennen mehrere Hektar Wald auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide. Unbefestigte Zufahrten, weit entfernte Wasserentnahmestellen und größere Logistikaufgaben rufen das THW auf den Plan.

Die Fachgruppe Räumen bereitete sich im Bereitstellungsraum auf den ersten Auftrag vor

Am Mittwoch, den 12.09.18 erreichte uns in den Vormittagsstunden der Einsatzauftrag, unsere Fachgruppe Räumen in die Lieberoser Heide zu entsenden. Dort stehen mehrere Hektar Wald in Flammen, teilweise breitet sich das Feuer sehr schnell aus. Dementsprechend schnell wurde die benötigte Technik verladen und in den Bereitstellungsraum in Bhylen verlegt. 

Nach einer Lageeinweisung bestand der erste Einsatzauftrag Zufahrten und Waldwege, welche bereits stark zerfahren waren, zu planieren und somit wiederherzustellen. Unterstützt wurde diese Maßnahme unter Zuhilfenahme eines Traktors mit Wassertransportanhänger, gefüllt mit ca.20.000 Liter Wasser. Die planierten Wege wurden somit bewässert und gewannen nochmals an Festigkeit. 

Da die Fachgruppe Räumen sowohl über einen wendigen und starken Radlader verfügt, aber auch einen geländefähigen LKW-Kipper ihr Eigen nennt, wurde diese Einheit direkt der Einsatzleitung für weitere Logistikmaßnamen unterstellt. 

Neben dem regelmäßigen planieren wurden auch festgefahrene Fahrzeuge freigeschleppt. Desweiteren wurde der LKW-Kipper in der gesamten Nacht für die Versorgung mit Kraftstoffen eingesetzt. Da feuerwehreigene Tankanlagenanhänger nicht ins schwere Gelände gebracht werden konnten, jedoch auch die geländegängigen Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr dringend benötigt wurden, wurde Dieselkraftstoff in Kanister abgefüllt und zu den entsprechenden Einsatzabschnitten transportiert und dort direkt getankt. Diese behelfsmäßige Versorgung wurde bis zum Eintreffen der Fachgruppe Logistik-Materialerhaltung des THW Ortsverbandes Fürstenwalde aufrechterhalten. Die Fachgruppe Logistik führte diese Aufgabe mit Großtankbehältern fort.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde auch unsere Fachgruppe Führung/Kommunikation alarmiert. Durch die steigende Anzahl an THW-Einsatzkräften war es erforderlich einen eigenen "Untereinsatzabschnitt THW" zu bilden, um die Kräfte bestmöglich zu koordinieren und die THW-Fachberater bestmöglich zu unterstützen. Hierzu entsendeten wir den Führungstrupp.

Am 13.09. gegen 12 Uhr erfolgte dann ein Schichtwechsel. Die bisherigen Kräfte der Fachgruppe Räumen wurden von Kräften aus dem OV Berlin Tempelhof-Schöneberg abgelöst, welche die gestellten Aufgaben mit unserer Technik weiter erfüllten. Noch bevor der nächste geplante Schichtwechsel für die Fachgruppen Räumen und Führung/Kommunikation um 21 Uhr erfolgte, wurde der Einsatz für unseren Ortsverband beendet. Abschließend verlegte die letzte Schicht dennoch ins Einsatzgebiet um unsere Technik wieder nach Frankfurt (Oder) zu überführen und die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen. 

Im Einsatz befanden sich über 200 Einsatzkräfte, davon rund 50 THWler. Beteiligten waren die THW Ortsverbände Frankfurt (Oder) (Führung, Transport- und Räumaufgaben), Cottbus (Transport und Verbau von Lanningerrohren), Fürstenwalde/Spree (Logistik, Kraftstoffversorgung), Lübben/Spreewald sowie Senftenberg (Versorgung mit Wasser über lange Wegstrecken durch Großpumpen) und der Ortsverband Forst/Lausitz welcher wie der OV Lübben Fachberater entsendete.

Wir bedanken uns bei allen Feuerwehrkräften, den Verpflegungseinheiten des Katastrophenschutzes, der Bundes- und Landespolizei, der Bundeswehr, dem Landesforstbetrieb, den Agrarbetrieben und allen weiteren beteiligten Einsatzkräften und Personen für die reibungslose und sehr gute Zusammenarbeit. Wir wünschen den noch im Einsatz befindlichen Kräften gutes Gelingen und ein schnelles Einsatzende. 


  • Die Fachgruppe Räumen bereitete sich im Bereitstellungsraum auf den ersten Auftrag vor

  • Planierarbeiten waren die Hauptaufgaben des Radladers

  • Die Ortsverbände Lübben und Senftenberg entsendeten Großpumpen zur Löschwasserversorgung

  • Planierarbeiten waren die Hauptaufgaben des Radladers

  • Mit Hilfe von hunderten Litern Wasser wurde die festigkeit der Wege erhöht

  • Mit Hilfe von hunderten Litern Wasser wurde die festigkeit der Wege erhöht

  • Auch die Bundeswehr entsendete schweres Gerät

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