Frankfurt (Oder)-Grenzbahnhof Oderbrücke,

Erster Hilfszugeinsatz im neuen Jahr

In den frühen Morgenstunden des 06.01.16 ereignete sich auf dem Grenzbahnhof nahe der Oderbrücke Richtung Polen ein Eisenbahnbetriebsunfall.

Mit Hilfe eines Eisenbahnkranes wurden die letzten Waggons eingegleist

Aus noch ungeklärter Ursache fuhr ein Güterzug über einen Gleis-Hemmschuh. In Folge dessen entgleisten 15 Waggons, drei dieser Wagen kamen neben dem Gleis zum Stehen und einer auf dem Hemmschuh selbst.

Gegen 06:00 Uhr forderte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn den Hilfszug an. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte und dem rangieren des Hilfszuges zur Unfallstelle erfolgte eine erste Erkundung durch den Aufgleisleiter. Im Anschluss bereiteten die Helfer die Aufgleisung der ersten Waggons vor. Nachdem diese aufgegleist waren, wurden sie auf ein Abstellgleis rangiert.

Bei den beiden verbliebenen stellte sich das Aufgleisen wesentlich schwieriger da, da hier die Drehgestelle und Achsen stark beschädigt waren. Eine Achse war sogar herausgebrochen und verkeilte sich unter dem dahinter laufenden Wagen. Diese sollte nach der Freilegung mit Hilfe des Radladers aus dem Gleisbett gehoben werden. Auch der GKW I kam zum Einsatz da weiterer Strom und Beleuchtung auf Grund der hereinbrechenden Dunkelheit benötigt wurde. Beide Fahrzeuge trafen mit dem Schichtwechsel ein. Im weiteren Verlauf der Arbeiten, nach Rücksprache mit dem Notfallmanager, entschied der diensthabende Aufgleisleiter vor Ort die Unterbrechung des Einsatzes, da das Aufgleisen der beiden weiteren Wagen auf Grund der starken Schäden an den Drehgestellen und Achsen einen enormen Zeitumfang fordern würde. Man entschied einen Eisenbahnkran anzufordern um die Unfallstelle zügig zu räumen. Nach dem das zuvor verwendete Material wieder auf dem Hilfszug verstaut war, wurde der Hilfszug zu seinem Standort rangiert und die Mannschaft verlegte zurück in die Dienststelle.

Am 7.1.16 traf der angeforderte Kran aus Wanne-Eickel an der Oderbrücke ein. Ebenfalls verlegte unsere Mannschaft erneut mit dem Hilfszug zur Einsatzstelle. Im weiteren Verlauf wurden die Waggons aufgegleist und auch ein Abschleppgerät auf Grund eines völlig zerstörten Drehgestelles verbaut. Unsere Aufgleismanschaft leistete hierzu weitere unterstützende Maßnahmen wie das sichern der Achsen und Federwege oder das Entfernen stark verformter Metallteile. Durch diese umfangreichen Maßnahmen musste der grenzüberschreitende Bahnverkehr für mehrere Stunden komplett eingestellt werden.

Nach dem Aufgleisen der beiden Wagen wurde das benötigte Material wieder verstaut und die Waggons unter Beobachtung durch unsere Helfer, mit Schrittgeschwindigkeit in das ca. 6 km entfernte Bahnbetriebswerk rangiert. Der Einsatz endete dann nach dem verlegen in die Dienststelle und der Herstellung der Einsatzbereitschaft um 23:30 Uhr.

Wir bedanken uns bei dem Notfallmanagement der DB, den unterstützenden Mitarbeitern der DB sowie der Mannschaft des Eisenbahnkranes für die hervorragende Zusammenarbeit während der beiden Tage.


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