Frankfurt (Oder) - Dienststelle, 20.06.2016, von Andy Schmiedichen

Ausbildungshalbzeit

Die Einsatzkräfte unseres Ortsverbandes üben einmal monatlich den Umgang mit der vielseitigen Technik, trainieren verschiedene Rettungsmethoden und bilden sich für eventuelle Einsatzlagen fort. Am vergangenem Samstag erfolgte der sechste von zwölf regulären Ausbildungsdiensten im Jahr. Die erste "Halbzeit" ist somit geschafft.

an der Station Trümmersteg mussten mehrere Holzkonstruktionen gefertigt werden

Einsatzkraft im THW zu sein bedeutet nicht nur bei Großschadenslagen oder anderen Notlagen Hilfe zu leisten. Verschiedene Verwaltungsarbeiten stehen an, die Technik will gepflegt und gewartet werden um stehts einsatzbereit zu sein. Genauso wichtig ist der sichere und professionelle Umgang mit dieser Technik und genau dies wird einmal monatlich, meist am dritten Samstag des Monats zwischen 07:00 Uhr - 17:00 Uhr geübt.

Schon während der Grundausbildung lernen zukünftige Einsatzkräfte ein breites Spektrum der Technik kennen, erlernen den Umgang, machen sich mit Unfallverhütungsvorschriften, Herstellerinformationen und weiteren Hinweisen vertraut. In der darauf folgenden Fachausbildung wird dieses Wissen weiter vertieft. Hier werden weitere nötige Handgriffe und Handlungsabläufe trainiert. 

Die vergangene Ausbildung wurde genutzt um das Grund- und Fachwissen unserer Helferinnen und Helfer zu testen, aufzufrischen und um auch das ein oder andere neue Thema zu vermitteln. Hierzu erfolgte eine Stationsausbildung mit vier gemischten Gruppen. In diesen Gruppen arbeiteten Kräfte der Bergungsgruppen, Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Räumen und der Fachgruppe Führung/Kommunikation zusammen und absolvierten insgesamt 4 Stationen auf unserem Dienststellengelände. 

An der ersten Station ging es um den Aufbau einer "Campdusche". Einige Kräfte hatten den Begriff vor kurzen schon einmal gehört und konnten sich auch an eine Konstruktion aus Dreiböcken, Querriegeln und einem Fass erinnern. Denn unsere Jugendgruppe bereitet sich seit einiger Zeit auf das Bundesjugendlager vor und baute diese Konstruktion ebenfalls schon einmal auf. Es galt unter Anwendung verschiedener Stiche und Bunde sowie unter Beachtung der UVV zwei Dreiböcke aufzustellen, diese mit weiteren Hölzern in einer Höhe von ca. 1,80 m zu verbinden und auf diesen Hölzern ein 50l-Fass zu befestigen, welches als Wassertank dient. Hieran könnte dann ein Duschkopf oder ähnliches angebracht werden und fertig wäre die Campdusche.

An der zweiten Station waren ebenfalls Stiche und Bunde gefragt. Es musste zwischen zwei kleinen EGS-Türmen ein Trümmersteg/Chinasteg errichtet werden. Zahlreiche Arbeitsleinen hielten nach Fertigstellung eine Konstruktion aus Rundhölzern und Bohlen zusammen über welche Personen mühelos von einem zum anderen Turm laufen konnten. Diese Station war gleichzeitig die anspruchvollste.

Station 3 behandelte das Thema Digitalfunk. Seit der Einführung des Digitalfunks erfolgen regelmäßige Updates der Hand- und Fahrzeugfunkgeräte welche auch eine regelmäßige Einweisung auf neue oder veränderte Funktionen erfordern. S. Schneider, Leiter der Fachgruppe Führung/Kommunikation unterwies die einzelnen Gruppen an den unterschiedlichen Funkgeräten welche im Ortsverband vorhanden sind. Besonderheiten stellen unter anderem die Funkeinrichtung des MTWs (ein Funkgerät mit zwei Bedieneinheiten) und des FüKWs (computergestütztes System) dar. Auch die Aktivhalterung für ein Handsprechfunkgerät im BrmG (Radlader) erfordert zusätzliches Wissen. Ebenfalls wurden grundlegende Schritte wie das Wechseln der Rufgruppen, das senden eines Status an die Leitstelle aber auch das einrichten eines Repeaters oder eines Gateways praktisch geübt.

An der vierten und letzten Station musste unsere Übungspuppe mit Hilfe einer "schiefen Ebene" von einem EGS-Turm gerettet werden. Auch hier waren wieder Stiche und Bunde sowie Grundlagen der Rettung und Bergung gefragt. Alle Gruppen konnten aber auch hier das Stationsziel erreichen.

Nach dem Rückbau der Stationen und der Herstellung der Einsatzbereitschaft aller eingesetzten Fahrzeuge und Arbeitsmittel wurde der Ausbildungstag ausgewertet. Unsere Einsatzkräfte arbeiteten koordiniert, zielstrebig und ruhig an allen Stationen zusammen, erreichten die geforderten Ziele und beachteten Regelungen wie beispielsweise die UVV.

Alle hatten viel Spaß an diesem Tag und ließen die Ausbildung am Abend bei gegrillten Speisen, Kartenspielen und vielen Gesprächen ausklingen. Wir bedanken uns bei den Stationsbetreuern und allen Unterstützern für die interessante Ausbildung an diesem Tag.

Du möchtest das THW oder die THW-Jugend näher kennenlernen oder hast dich bereits entschlossen im THW mitzuwirken? Dann besuche uns zu unseren Ausbildungsdiensten oder jeden Mittwoch ab 18:00 Uhr im Ortsverband. Zusätzlich kannst du uns auch an unserem Stand beim Hansestadtfest "Bunter Hering" besuchen. Informationen zur Lage unseres Standes erfährst du zeitnah auf unserer Facebookseite und in unserer App "THW Frankfurt (Oder)". Wir freuen uns auf Dich!


  • an der Station Trümmersteg mussten mehrere Holzkonstruktionen gefertigt werden

  • zwei Dreiböcke waren die Grundlage für die Campdusche

  • Einweisung auf neue Funktionen im Digitalfunk

  • Teamarbeit wird im THW groß geschrieben

  • Stiche und Bunde waren an diesem Tag das A und O

  • Die Stationsbetreuer beobachten und gaben nützliche Hinweise

  • Stiche und Bunde waren an diesem Tag das A und O

  • die "schiefe Ebene" ist eine von vielen Möglichkeiten Personen zu retten

  • Auch an der Station "Campdusche" war Teamarbeit gefragt

  • die fertige behelfsmäßige Campdusche

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